Wenn gute Serien schlecht enden

Envy Facepalm
Das Startbild wurde von hier Raubmordkopiert.

Jeder kennt das, eine wirklich gute Serie findet sein Ende. Dieses Ende kann nun recht frustrierend sein. Wer sieht schon gerne eine Serie auslaufen, die er immer gerne geguckt hat? Ein wirklich tolles Finale kann einen jedoch nicht selten darüber hinwegtrösten. Ich erinnere mich hier besonders gerne an das Ende von Kemono No Souja Erin. Ich habe wohl kaum zuvor eine Serie verfolgt, wo ich mich dermaßen vor dessen Ende fürchtete. Ich wollte ganz einfach nicht, dass es endet. Das Ende war dann aber mehr als befriedigend und ich konnte die Serie damit wirklich gut abschließen. Ähnlich ging es mir auch bei Soul Eater, wo mich die Serie Woche um Woche fesselte und genial unterhalten konnte. Mit der letzten Folge fand auch diese Serie ein wirklich tolles und imposantes Ende. Solche Serien werden mir für immer besonders gut im Gedächtnis bleiben.

Was nun aber, wenn eine gute Serie ein extrem schlechtes/unbefriedigendes Ende findet? War die Serie dann wirklich gut? Misst sich die Serie an der letzten Folge? Für mich gibt es im Anime Sektor wohl nichts schlimmeres, als wenn eine gute Serie schlecht endet. Hierfür möchte ich jetzt einmal einige Beispiele nennen.

Wer die jeweilige Serie noch nicht gesehen hat, sollte den Abschnitt zu dieser Serie lieber überspringen, da ich mich mit Spoilern nicht zurückhalten werde.

Kuroshitsuji 2
Kuroshitsuji 2

Ja, genau die Serie, die ich fast die ganze letzte Season über „hochgehalten“ habe. Das Ende der ersten Staffel damals war wirklich toll und auch wenn die zweite hieran vielleicht mehr schlecht als Recht anknüpfte, so war die Serie für sich genommen doch eigentlich wunderbar und bot beste Unterhaltung. Durch die Verkürzung der Serienlänge gab es weniger Filler und dafür sehr viel mehr geile Actioneinlagen. Dann verreckte auch noch mitten während der Serie der neue Main Charakter und die Serie erreicht ihren Höhepunkt. In den letzten Folgen kommt dann aber leider nicht mehr gerade viel. Der Endkampf war mehr als kläglich inszeniert und das Ende an sich unendlich unbefriedigend. Ciel mutiert zum Schluss selbst zu einem Dämon und führt nun für immer ein ödes Dasein mit seinem Butler. Also wirklich, ich bin mehr als enttäuscht. Besonders auch, da die meisten anderen Charaktere kaum noch Screentime hatten. Da hätte man doch noch um einiges mehr raus holen können

Vampire Knight Guilty
Vampir Knight Guilty

Auch Vampire Knight Guilty war eine wirklich gute Serie. Für viele zwar etwas zu schwül (auch wenn das nur so scheint), doch mich unterhielt die Serie eigentlich durchgehend gut. Fast jede Woche eine neue Story Wendung, Filler suchte man hier eher vergebens. Auch und die Charaktere und das Setting waren wirklich gut, das Ende jedoch mehr als mies. Ich habe die Serie damals zusammen mit Satiro wirklich mit vollem Interesse verfolgt , doch an das Ende erinnere ich mich ehrlich gesagt schon kaum noch. Wenn ich mich aber noch recht erinnere, wartet man am Ende die ganze Zeit auf einen coolen Endfight, bekommt dann aber nur einen „Super Zero“, der mal eben alles platt macht…. Man hatte einfach nur noch das Gefühl, dass sie die Serie jetzt einfach übertrieben enden lassen wollten.

Full Metal Alchemist Brotherhood
FullmetalAlchemistBrotherhood
FMA steht bei mir auf Platz zwei, direkt hinter NGE und die Serie hatte das vielleicht beste Ende überhaupt. Die Neuauflage Brotherhood versuchte nun an diesen Erfolg anzuknüpfen. Nach einer Eingewöhnungsphase (bekannte Szenen aus der ersten Serie) legte die Serie später auch richtig los und war trotz einiger Filler einfach nur genial. Die Serie toppt im Shounen Sektor ganz einfach alles und lässt kaum wünsche offen. Der Endfight selbst war dann auch mehr als grandios und unschlagbar gut inszeniert. Das eigentliche Ende war in meinen Augen dann aber das genaue Gegenteil von gut. Ein Friede, Freue Eierkuchen Ende bei FMA? Ich war wirklich mehr als schockiert. Roy bekommt sein Augenlicht wieder, Al bekommt seinen Körper wieder und Edward lebt fortan als Random nicht Alchemist. Ein sehr langweiliges Ende, für eine so gute Serie . Ich bin ja mal gespannt, wie die daraus noch einen Film machen wollen.

Schlechte Serien, die schlecht enden, sind mies. Gute Serien, die gut enden, sind toll. Eine schlechte Serie, die gut endet, ist Mittelmaß. Wo aber bitte ordnet man eine gute Serie mit einem miesen Ende ein? Wie schwer sollte eine letzte Folge bei der Gesamtbewertung ins Gewicht fallen?

Für mich macht das Ende einer Serie sehr viel aus bei der Bewertung. Immerhin arbeiten nicht wenige Serien von Anfang an auf das Ende hin. Wird man hier nun grob enttäuscht, kann sich diese Enttäuschung schnell auf die gesamte Serie ausweiten.

7 Gedanken zu „Wenn gute Serien schlecht enden

  1. Ins Knie motherfucker! Wie kannst du es wagen das Ende von Brotherhood zu bemängeln? Ich fand das Ende des Mangas (und damit auch Brotherhoods) so toll, weil es eine logische Konsequenz der Anstrengungen und der Verluste war. Tu nicht so, als hätten die Protagonisten nicht viel verloren. Außerdem war es gut zu sehen, dass sich zumindest im Manga viel Zeit (ein fast dreimal so langes Kapitel wie normal) genommen hat, um sich enden zu lassen.
    „Ähnlich ging es mir auch bei Soul Eater, wo mich die Serie Woche um Woche fesselte und genial unterhalten konnte. Mit der letzten Folge fand auch diese Serie ein wirklich tolles und imposantes Ende. “
    You gonna be shitting me!? Soul Eater war gut, solange es dem Manga gefolgt ist. Später nahm die Qualität in allen Maßen ab. Grafisch, und vor allem Storytechnisch. Das Ende war völliger bullcrap.

  2. Also das ist ja ein immer wieder passierendes Phänomen, das eine gute Serie schlecht endet.
    Mir geht das immer teuflischst auf den Sack, vorallem wenn Serien die damit strahlen das sie anders zusein scheinen mit dem Standartklischee Ende enden…
    Da sinkt die Wertung schonmal gerne um ein paar Punkte und die Serie bleibt wegen dem schlechten Ende in Erinnerung…
    Bei FMA Brotherhood, fand ich das Ende sehr schön abrundend für dieses Epos.
    Zu dem Filmthema, mit Ed ohne Alchemie wirds schwer was in Richtung Zukunft zugestalten, bzw. wenn dann ohne Ed so richtig mitten im Geschehen…,
    FMA Brotherhood: Nex Generation, wäre noch so ein möglicher Gedanke auch wenn ich ihn nicht sehr ansprechend finde.

  3. Der Endfight selbst war dann auch mehr als grandios und unschlagbar gut inszeniert.

    What? Mir ging es genau anders. Ich fand diesen Kampf so dermassen übertrieben, es ist kaum in Worte fassbar. Das einzige was mich gestört hat, war, dass Mustang sein Augenlicht zurück bekam. Man kann ein Ende auch ZU gut machen. Es ist FMA, sie haben für ihre Körper gearbeitet, es war klar, dass sie sie wieder bekommen, sonst währe der Anime noch nicht zu Ende, lieber Shino.

    Ähnlich ging es mir auch bei Soul Eater, wo mich die Serie Woche um Woche fesselte und genial unterhalten konnte.

    Stimme zu.

    Mit der letzten Folge fand auch diese Serie ein wirklich tolles und imposantes Ende.

    Wieder ein Widerspruch! Ich fand das Ende so dermassen enttäuschend! Man freut sich die gesamten letzten Wochen auf einen tollen Endkampf, dann einfach nichts. Finde ich nicht schön.

    Auch Vampire Knight Guilty war eine wirklich gute Serie.

    Wollte ich schon lange sehen, kam ich aber nie zu… ein weiterer Grund ihn zu sehen.

  4. @ Karl

    Ins Knie motherfucker!

    Gewöhne dir bitte keine krach00n Sprache an.

    Tu nicht so, als hätten die Protagonisten nicht viel verloren.

    Ich würde es mich niemals wagen, das zu tun.

    Soul Eater war gut, solange es dem Manga gefolgt ist. Später nahm die Qualität in allen Maßen ab. Grafisch, und vor allem Storytechnisch. Das Ende war völliger bullcrap.

    Soul Eater hatte nach der Hälfte der Folgen einen großen Hänger, das stimmt wohl (sonst hätte es die Serie in meine Tops geschafft), doch das Ende fand ich persönlich genial.

    @ Asnanon

    Bei FMA Brotherhood, fand ich das Ende sehr schön abrundend für dieses Epos.

    Mein Problem war wohl ganz einfach, dass ich andere Erwartungen durch die erste Serie hatte. Da das Ende dort um einiges schlimmer war und genial im Movie beenden wurde. Irgendwie hatte ich auf genau so etwas hier auch gehofft.

    @ Vatyrias

    Es ist FMA, sie haben für ihre Körper gearbeitet, es war klar, dass sie sie wieder bekommen, sonst währe der Anime noch nicht zu Ende, lieber Shino.

    Es war am Ende aber irgendwie zu leicht „Ha ha, ich opfere mein Tor der Wahrheit und schon ist alles gut“. Das hat mir einfach nicht geschmeckt, auch wenn es irgendwie schon cool war.

    Wieder ein Widerspruch! Ich fand das Ende so dermassen enttäuschend! Man freut sich die gesamten letzten Wochen auf einen tollen Endkampf, dann einfach nichts.

    Dann frage ich mich, was du unter einem Endkampf verstehst. Alleine Demon God Vs. Shinigami war schon viel zu episch.

    Wollte ich schon lange sehen, kam ich aber nie zu… ein weiterer Grund ihn zu sehen.

    Also ich kann die Serie wirklich empfehlen.

  5. „krach00n“
    Gesundheit.
    „Ich würde es mich niemals wagen, das zu tun.“
    Du tust aber so, als ob nur ein Tor der Wahrheit verloren wurde. Denk doch mal an die ganzen Toten und die Zerstörungen in Central und an anderen Orten.

  6. @ Karl

    Du tust aber so, als ob nur ein Tor der Wahrheit verloren wurde. Denk doch mal an die ganzen Toten und die Zerstörungen in Central und an anderen Orten.

    Es ging mir jetzt um die letzten 2 Folgen generell, Al’s Opfer am Ende wurde dadurch irgendwie fast schon lächerlich, obwohl es erst extrem cool inziniert wurde.

    @ ZakuAbumi

    Zweimal Supporting, zigdutzend Statisten, das reißt’s nicht raus.

    Genau das, trotzdem ist und bleibt FMA Brotherhood natürlich ein Top Anime, kommt für mich aber nicht ganz aus dem Schatten der Vorgänger Serie heraus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert